Wie letzte Woche versprochen, zeige ich Euch noch die Stoffe für mein zweites Dirndl: Bitte sehr!
Stoffe für mein anderes Dirndl |
Jetzt aber zu meinem heutigen Dirndl-Nähkurs
Im Prinzip ging es um diese fünf Punkte
1. Modellwahl
2. Rock nähen
3. Maß nehmen
4. Schürze
5. Hausaufgabe
1. Modellwahl:
Wir sollten uns für ein Dirndl-Modell entscheiden. Denn in der nächsten Stunde erhält jede Kursteilnehmerin ein individuelles Schnittmuster für das gewünschte Modell passend für die eigenen Maße.
Ich habe mich für ein Einteiliges Dirndl (also Oberteil und Rock zusammengenäht) entschieden.
Gelernt habe ich, dass es beim Oberteil folgende Möglichkeiten gibt, um die eng anliegende Passform zu erreichen:
Brustabnäher: Brustabnäher kennen wahrscheinlich die meisten von Euch. Bei Brustabnähern besteht die Vorderseite des Dirndls im Prinzip nur aus 2 Teilen (linke und rechte Hälfte.) Die Abnäher laufen von unten nach oben bis ca. zur Mitte der Brust und geben dem Oberteil die Form.
Skizze Dirndloberteil mit Brustabnähern |
Skizze Dirndloberteil mit Brustnaht |
Skizze Dirndlobeteil mit Wienernaht |
Die Tiefe des Ausschnitt wird erst später während der Anprobe festgelegt.
2. Rock Nähen:
Wir haben nur begonnen, den Rock zu nähen. Falten gelegt haben wir noch nicht. Aber wir haben eine höchst komplizierte Formel kennengelernt, wie man ausrechnen kann, wie viele Falten man braucht und wie breit und tief jede Falte sein soll, damit man die notwendige Rockweite hinbekommt. Wer schon einmal ein Dirndl genäht hat, der weiß, dass es viel Zeit in Anspruch nehmen kann, bis man durch Ausprobieren und wieder Ausprobieren herausgefunden hat, wie man am besten die Falten legt, damit am Ende die gewünschte Rockweite erreicht ist. Die Formel, die wir kennengelernt haben, werde ich erst nochmal zu Hause testen, bevor ich sie Euch hier vorstelle.
Der Rock an sich ist aber leicht genäht: Du brauchst zwei Stoffbahnen, die die gewünschte Rocklänge + Saum haben. Bei mir 70cm + 12cm Saum. Lege die beiden Bahnen rechts auf rechts und nähe eine offene Seite vollständig zu. Die andere Seite nähst Du mit 2,5cm NZ zu und lässt oben 18cm offen für den Schlitz, der später unter der Schürze liegt.
Für den Schlitz nähst Du die linke Seite vom Schlitz (links von der Dirndlträgerin aus betrachtet) knappkantig ab, wobei Du die NZ so faltest, dass sie um 1,5cm übersteht.
Die rechte Schlitzseite bügelst Du so, dass die 2,5cm NZ hinten liegt und nähst mit 1,5cm Abstand den Schlitz entlang. Am unteren Ende des Schlitze lässt Du beide Schlitzhälften leicht überlappen (der Stoff legt sich von selbst so hin) und nähst horizontal (rechts - links) den Schlitz zu.
Vorderseite Schlitz |
Rückseite Schlitz |
Vorderseite Schlitz Hier habe ich die rechte Schlitzseite nicht ganz richtig abgenäht. Ich habe sie klappkantig abgenäht, hätte sie aber mit 1,5cm abnähen sollen! |
Rückseite Schlitz. Die Seite mit der breiten Nahtzugabe hätte ich mit 1,5cm abnähen sollen und nicht kanppkantig. |
3. Maß nehmen
Zwischendurch hat die Dirndelschneidemeisterin bei allen Kursteilnehmern Maß genommen. Ich freue mich, auf mein passgenaues Schnittmuster, dass sie für jeden Teilnehmer bis nächste Woche erstellt.
4. Schürze nähen
Wir haben die Schürze vorbereitet. Für die Schürze braucht Du 1 Stoffbahn in der gewünschten Schürzenlänge plus Saum. Bei mir sind das 68cm (2cm weniger als die Rocklänge) plus 12cm Saum.
Seitlich werden zunächst drei Streifen mit je 10cm Breite abgeschnitten. Die Streifen werden für die Schurzbänder und den Bund verwenden.
Wir haben auch bei der Schürze sofort den Saum angezeichnet, weil das leichter geht, solange die Schürze noch nicht in Falten gelegt ist.
5. Hausaufgabe:
Unsere Hauaufgabe bis nächste Woche ist es, den Saum von Rock und Schürze zu bügeln und zu heften. (Nur heften, damit die Rock- und Schürzenlänge später nochmal leicht verändert werden kann.)
Bis nächste Woche!
barbara
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